Ono Ludwig: Geister & Dämonen
11.10.2013 - 15.11.2013

© Ono Ludwig
In einer Fotografie treffen Gegenwart und Vergangenheit unmittelbar zusammen. Hierbei ist die Grenze zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Abbildung von Realität fließend. Fotografien werden zum Archiv unserer Erinnerung, mit ihnen ist Geschichte mitteilbar geworden, erhält das Gestern ein Gesicht.
Im Medium der Fotografie ist die Retrospektive per se thematisiert, weil jede Fotografie schon im Moment der Aufnahme Vergangenheit ist - aber was wird aus diesen Erinnerungen?
Oft sind Erinnerungen in unserem Gedächtnis verbunden mit Bildern, in denen die unterschiedlichsten Momente unseres Lebens aufgehoben sind. Und manchmal können wir das wirklich Geschehene nicht genau trennen von den Bildern, die uns unsere Erinnerung aus dem subjektiv Wahrgenommenen in unseren Kopf eingebrannt hat. Andenken die wir, auf Fotopapier gebannt, mit anderen teilen, werden von diesen Menschen wieder anders subjektiv wahrgenommen und mit den eigenen Erinnerungen verknüpft.
Ono Ludwig zeigt analoge Fotografien, die die dunklen Geister seiner Kindheit zeigen, den Betrachter an seine Kindheits-"Geister" erinnern und ihn so mit dem Künstler in eine innere Zwiesprache treten lassen.
Ono Ludwig
Geboren 1968 in Bochum. Diplom-Designer (FH). Lebt und arbeitet seit 1996 in Berlin als freischaffender Künstler und Fotograf. Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen in Deutschland, Frankreich, Russland und Polen.
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Artikel in der taz vom 31.10.2013 PDF-Download
Ono Ludwigs Website: www.ono-ludwig.de